Ratings

Strategisches ESG-Reporting: Ihr Weg zu mehr Transparenz

Erfahren Sie, was in Ihrem ESG-Reporting enthalten sein sollte und wie ESG-Software beim Datenmanagement helfen kann

ESG-Reporting im Detail
Sunhat Brand Assets blue

Inhaltsverzeichnis

Case name

Julia Köster
Sustainability Expert

Letzte Aktualisierung am 24. Januar 2025

In aller Kürze

  • ESG-Berichterstattung ist die Veröffentlichung von Informationen zu den Geschäftstätigkeiten eines Unternehmens in Bezug auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG)
  • Durch einen ESG-Report können Unternehmen ihre aktuelle ESG-Leistung evaluieren und auf Risiken und Chancen rechtzeitig reagieren
  • Die ESG-Reports können regionale Unterschiede aufweisen und auf unterschiedlichen Frameworks wie der CSRD, GRI oder SASB basieren
  • ESG-Software unterstützt Unternehmen bei einer effizienten, und transparenten ESG-Berichterstattung

Die ESG-Berichterstattung hat sich zu einem zentralen Element nachhaltiger Unternehmensführung entwickelt. Vor der Verabschiedung der CSRD erstellten nur wenige Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht – seit 2024 sind jedoch große Unternehmen gesetzlich verpflichtet, umfassend über ihre Umwelt-, Sozial- und Governance-Praktiken zu berichten.

Die regulatorischen Anforderungen an die ESG-Berichterstattung sollen nicht nur Transparenz schaffen, sondern auch langfristigen Mehrwert für alle Stakeholder bieten. In diesem Artikel erklären wir die Grundlagen der ESG-Berichterstattung und wie Unternehmen Ihr ESG-Reporting effizient erfüllen können.

Warum ESG-Berichterstattung essenziell ist

Nicht nur gesetzliche Vorgaben wie die CSRD, sondern auch steigende Nachfragen von Investoren, Kunden und der Öffentlichkeit nach mehr Transparenz und nachhaltigem Wirtschaften machen eine ESG-Berichterstattung unumgänglich. Durch die Veröffentlichung eines ESG-Reportings können diverse Stakeholder Unternehmen hinsichtlich ihrer Bemühungen zu mehr Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung vergleichen.

Eine solide ESG-Berichterstattung hilft:

  • Vertrauen und eine gute Reputation aufzubauen
  • Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren (z.B. geopolitische Instabilität, Klimawandel oder regulatorische Veränderungen)
  • Investitionsentscheidungen zu beeinflussen
  • Nachhaltigkeitsziele sichtbarer zu machen
  • Langfristig erfolgreich zu sein (durch z.B. stärkere Marktpositionen aufgrund von besseren ESG-Bewertungen)

ESG-Berichterstattung als strategisches Werkzeug

Die ESG-Berichterstattung geht weit über das reine Erfassen und Dokumentieren von ESG-Daten hinaus. Sie ist ein zentraler Bestandteil einer umfassenden ESG-Strategie, die Unternehmen dabei unterstützt, Vorschriften einzuhalten, Chancen und Risiken proaktiv zu managen und langfristige Ziele zu definieren. Vor der Veröffentlichung eines ESG-Berichts sollten Unternehmen daher eine klare ESG-Strategie entwickeln, die festlegt, welche Daten analysiert und berichtet werden.

Diese Strategie dient nicht nur der Compliance, sondern ermöglicht es Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsziele im Vergleich zu Branchen-Benchmarks und -Standards zu bewerten. Dadurch können sie potenzielle Chancen und Risiken identifizieren und frühzeitig gegensteuern, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Die ESG-Berichterstattung befähigt Unternehmen, den Fortschritt bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele sichtbar zu machen und Stakeholdern wertvolle Einblicke zu geben. Die Berichte zeigen, wie gut die in der Strategie definierten Meilensteine erreicht werden, und heben die Wesentlichkeit sowie die Auswirkungen der Maßnahmen hervor. Damit unterstützt die ESG-Berichterstattung eine transparente Entscheidungsfindung und stärkt das Vertrauen der Stakeholder.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den ESG-Fortschritt im jährlichen ESG-Bericht zu zeigen. Unser Kunde Ingredion stellt seine aktuellen ESG-Fortschritte beispielsweise mit einer Ampel-Skala dar:

Ausschnitt aus dem ESG-Reporting von Ingredion
Ausschnitt aus dem ESG-Report 2023 von Ingredion (online abgerufen am 13.01.2025)

Diese Ansicht dient den Stakeholdern als grobe Richtung und erste Einschätzung, während die detaillierte Zielerreichung auf den folgenden Seiten des ESG-Reports behandelt wird.

ESG-Reportingpflichten und regionale Unterschiede

Die ESG-Reporting-Pflicht ist weltweit unterschiedlich geregelt und variiert je nach Region und Aufsichtsbehörde. Während in Europa mit der CSRD seit 2023 strenge Anforderungen bestehen, legt die Securities and Exchange Commission (SEC) in den USA den Fokus auf wesentliche Informationen für Anleger. Unternehmen sollten sich vorab informieren, um ein passendes Reporting-Framework auszuwählen und die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.

Vor allem große Unternehmen, die die bestimmten Schwellenwerte der CSRD überschreiten, müssen sich mit einer ESG-Berichterstattung auseinandersetzen. Aber auch alle anderen Unternehmen können von einer ESG-Reporting-Pflicht betroffen sein. Stakeholder erwarten von diesen Unternehmen oft freiwillige Berichte, um die Einhaltung von Standards wie der GRI (Global Reporting Initiative) oder SASB (Sustainability Accounting Standards Board) sicherzustellen.

Die Auswahl des genutzten ESG-Reporting-Frameworks bietet Orientierung, welche ESG-Themen für ein Unternehmen priorisiert werden. Unternehmen sollten bei der ESG-Framework-Wahl neben dem Themenschwerpunkt auf die Wünsche und Anforderungen der Stakeholder achten. Zudem spielen Faktoren wie eigene Geschäftsziele, die Geografie und die Branche des Unternehmens eine Rolle.

Unabhängig vom gewählten Ansatz bleiben die Genauigkeit, Automatisierung und Überprüfbarkeit der Daten entscheidende Erfolgsfaktoren für die Erstellung eines ESG-Berichts. Um sich flexibel an die dynamische ESG-Landschaft anzupassen und eine transparente Kommunikation sicherzustellen, können Unternehmen spezialisierte Software-Lösungen für die ESG-Berichterstattung nutzen.

Call to Action zur Demo Buchung bei Sunhat

ESG-Berichte und deren Inhalte: Was gehört in einen ESG-Report?

Ein ESG-Bericht sollte alle für das Unternehmen und seine Stakeholder relevanten ESG-Kennzahlen enthalten. Als Orientierung nutzen viele internationale Unternehmen das GRI-Framework, welches vorgibt, welche ESG-Daten in einem Nachhaltigkeitsbericht enthalten sein sollten. Die ESRS-Standards, welche die in der EU ansässigen Unternehmen aufgrund der CSRD bei der Berichterstattung einhalten müssen, wurden ebenfalls auf Basis des GRI-Frameworks entwickelt. Unternehmen, die bisher nach GRI berichtet haben, sind daher im ersten Schritt bereits auf einen Nachhaltigkeitsbericht nach ESRS vorbereitet. Eine Übersicht zu den Überschneidungen und Unterschieden von GRI und ESRS finden Sie in unserem Blogbeitrag: GRI vs. ESRS

Die GRI-Standards ermöglichen eine detaillierte, vollumfängliche Berichterstattung. Eine beispielhafte Umsetzung eines ESG-Berichts auf Basis von GRI zeigt unser Kunde Symrise. Das Unternehmen hat im ESG-Report von 2023 eine Vielzahl von ESG-Daten veröffentlicht, sodass Stakeholder genauestens über die ESG-Leistung des Unternehmens Bescheid wissen und auf Basis dieser Informationen Entscheidungen fällen können.

Ausschnitt aus dem ESG-Report von Symrise mit GRI-Kennzahlen
Ausschnitt aus dem ESG-Bericht von Symrise, basierend auf den GRI-Standards; Ausschnitt zeigt GRI 305-2 Scope 2 THG-Emissionen und GRI 305-3 Scope 3 THG-Emissionen

Neben GRI verwenden Unternehmen häufig auch die Standards der SASB. Diese konzentrieren sich eher auf sektorspezifische Kennzahlen, die für Investoren besonders relevant sind.

Die Verwendung solcher Frameworks oder Standards sorgt dafür, dass die ESG-Leistung von Unternehmen transparent miteinander verglichen werden kann. Dies hilft nicht nur den Stakeholdern, sondern auch dem Unternehmen selbst, um zu sehen, wie die ESG-Leistung der Wettbewerber ist.

Sofern keine Frameworks oder Standards genutzt werden, sollte ein Unternehmen zumindest darauf achten, relevante Daten aus den verschiedenen ESG-Bereichen zu integrieren, beispielsweise:

  • Umwelt (Environmental): CO₂-Bilanz, Energieverbrauch, Wasser- und Abfallmanagement
  • Soziales (Social): Arbeitssicherheit, Diversität und Gleichberechtigung, Engagement in der Gemeinschaft
  • Governance: Unternehmensführung, Compliance, Risikomanagement

Die Zukunft des ESG-Reportings

Die ESG-Berichterstattung wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen, da Regulierungsbehörden, Investoren und Verbraucher verstärkt Transparenz und Nachhaltigkeit einfordern. Unternehmen, die proaktiv handeln und in moderne Technologien wie die Sunhat-Software mit KI-Integration investieren, können sich nicht nur Wettbewerbsvorteile sichern, sondern auch langfristig Vertrauen und Reputation stärken.

Mit einer durchdachten Strategie und den richtigen Tools wird ESG-Reporting nicht nur zur Pflicht, sondern auch zur Chance, nachhaltigen Erfolg zu sichern. Unternehmen sollten Best Practices implementieren, automatisierte Datenmanagementsysteme integrieren und regelmäßig Schulungen der Mitarbeitenden zu ESG-Themen vornehmen. So kann das Unternehmen seinen nachhaltigen Erfolg sicherstellen und eine Führungsrolle in einer zukunftsorientierten Wirtschaft einnehmen.

ESG-Datenprozesse optimieren und Zeit sparen

Demo buchen
Häufig gestellte Fragen
Was ist ESG-Reporting?

ESG-Reporting ist die systematische Offenlegung von Daten zu Umwelt (Environmental), sozialen (Social) und Governance-Aspekten eines Unternehmens, um Transparenz für Stakeholder zu schaffen.

Welche Unternehmen sind ESG-Berichtspflichtig?

ESG-berichtspflichtig sind in der Regel Unternehmen, die bestimmten gesetzlichen Vorgaben unterliegen. Dies betrifft häufig größere Unternehmen, solche mit signifikanter Marktpräsenz oder Unternehmen, die in sensiblen Branchen tätig sind. Die genauen Kriterien variieren je nach Region und regulatorischen Anforderungen.

So verpflichtet die CSRD europäische Unternehmen mit mehr als 500 (250 / 10) Mitarbeitenden, 20 Mio. € (25 Mio. € / 450.000 €) Bilanzsumme und 40 Mio. € (50 Mio. € / 900.000 €) Nettoumsatz ab 2025 (2026 / 2027) einen ESG-Bericht zu erstellen.

Was sind ESG-Daten?

ESG-Daten umfassen Informationen zu Umweltschutz (z. B. CO₂-Emissionen), sozialen Faktoren (z. B. Diversität) und Unternehmensführung (z. B. Compliance).