Letzte Aktualisierung am 5. Juni 2024
In aller Kürze:
- Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse umfasst drei Schritte: (1) Verständnis des Kontextes, (2) Identifizierung wesentlicher Themen und ihrer Auswirkungen und (3) Bewertung der Wesentlichkeit, die zur Erstellung einer endgültigen Liste für die Nachhaltigkeitsberichterstattung führt
- Die Berichterstattung muss den Bewertungsprozess und die Ergebnisse in Übereinstimmung mit ESRS 2 IRO-1, ESRS 2 SBM-3 und ESRS 2 IRO-2 umfassen
- Die Wesentlichkeitsanalyse von CSRD entspricht der "Impact Materiality" nach GRI-Standards, integriert die IFRS (ISSB) für die "Finanzielle Wesentlichkeit" und berücksichtigt internationale Due Diligence Ergebnisse
- Die EFRAG hat eine Reihe von Leitlinien für die Durchführung einer doppelten Wesentlichkeitsanalyse gemäß CSRD ausgearbeitet
Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse , die von der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) gefordert wird , kann entmutigend wirken und Sie verwirren, wo Sie anfangen sollen. Die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG ) hat Entwürfe für Dokumente veröffentlicht, um eine Orientierungshilfe zu geben und die Wesentlichkeitsanalyse für alle verständlicher zu machen.
Auch wenn es kein Patentrezept für die Wesentlichkeitsanalyse gibt, haben wir auf der Grundlage der EFRAG-Dokumentation einen konsolidierten Leitfaden mit Informationen erstellt, der Sie bei der Erstellung Ihrer doppelten Wesentlichkeitsanalyse unterstützt - sobald es an der Zeit ist, Ihre CSRD Berichterstattung vorzubereiten.
Der folgende Leitfaden führt Sie durch die wichtigsten Schritte zur Durchführung einer doppelten Wesentlichkeitsanalyse für CSRD - unter Berücksichtigung von "Impact Materiality" als auch "Financial Materiality".
👉 Die individuelle Prozessgestaltung der Analyse basiert auf den spezifischen Umständen Ihres eigenen Unternehmens, wie z.B. der Art der wirtschaftlichen Tätigkeit, dem geografischen Standort, den Geschäftsbeziehungen oder Wertschöpfungsketten Ihres Unternehmens. Der Leitfaden kann daher nur als Grundlage dienen.
Wie Sie die Wesentlichkeitsanalyse auf Grundlage der ESRS durchführen
Die EFRAG beschreibt drei Hauptschritte für die Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse:
- Den Kontext verstehen und die Einbeziehung der Stakeholder definieren
- Potenziell wichtige Themen und ihrer Auswirkungen, Risiken und Chancen identifizieren
- Bewertung der Wesentlichkeit von identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen, um die endgültige Liste wesentlicher Themen zu erstellen
Ziel dieser Schritte ist es, eine Liste der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen zu erstellen , über die berichtet werden soll.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Schritte zur Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse:
1) Verstehen Sie den Kontext und legen Sie eine Strategie für die Einbindung von Stakeholdern fest
Schaffen Sie die Voraussetzungen für Ihre Doppel Wesentlichkeitsanalyse:
- Analysieren Sie Ihre Unternehmensaktivitäten, das Geschäftsmodell, die Geschäftsbeziehungen sowie die Wertschöpfungskette Ihres Unternehmens (vor- und/oder nachgelagert)
- Begutachten Sie den Geschäftsplan, die Strategien, die Jahresabschlüsse und die Investoreninformationen Ihres Unternehmens (falls zutreffend)
- Bilden Sie Ihre Unternehmensaktivitäten und Produkte/Dienstleistungen in Bezug auf ihre geografischen Standorte ab
- Erfassen Sie die Art und Auswirkung der wirtschaftlichen Beziehungen und der vor- und/oder nachgelagerten Wertschöpfungskette
- Bestimmen Sie den Umfang der Informationen für die Berichterstattung mit Hinblick auf Ihre eigenen Geschäftstätigkeiten und die Wertschöpfungskette Ihres Unternehmens
- Analysieren Sie Ihr rechtliches und regulatorisches Umfeld
- Berücksichtigen Sie die einschlägigen EU- und sektorspezifischen Vorschriften
- Führen Sie Peer- und Benchmark-Analysen durch, analysieren Sie Medienberichte sowie andere Veröffentlichungen und wissenschaftliche Artikel über Entwicklungen im Bereich der Nachhaltigkeit
- Legen Sie einen Zeitrahmen für Ihre Wesentlichkeitsanalyse fest
- Kurz-, mittel- oder langfristig
- Definieren Sie, wie Sie Stakeholder einbinden wollen
- Analysieren Sie aktuelle Stakeholder-bezogene Aktivitäten (Austausch mit anderen Abteilungen, wie z.B. Kommunikation oder Investor Relations)
- Identifizieren Sie die wichtigsten Stakeholder und kategorisieren Sie sie nach der Art der Beziehung, der Aktivität oder des Produkts und der Dienstleistung
- Legen Sie fest, wann die Interessengruppen in den Prozess der Wesentlichkeitsanalyse einbezogen werden sollen, z.B. in der Phase der Validierung der Liste potenzieller Nachhaltigkeitsthemen oder bei der Skalierung des Schweregrads ("Severity") und der Zeithorizonte aus Wirkungsperspektive
2) Identifizieren Sie potenzielle wesentliche Themen und ihre Auswirkungen, Risiken und Chancen
Beziehen Sie in diesem Prozessschritt gegebenenfalls zuvor durchgeführte Analysen und Prozesse ein, einschließlich
- Bestehende Materialitätsbewertungen auf der Grundlage anderer Rahmenwerke (z. B. GRI)
- Bestehende Due-Diligence-Prozesse
- Feedback und Input von Stakeholdern (z.B. Umfragen zur Kunden- oder Mitarbeiterzufriedenheit)
- Vergleiche mit Sektor-Benchmarks
Erstellen Sie eine Liste potenzieller wesentlicher Nachhaltigkeitsthemen (Themen/Sub-Themen/Sub-Sub-Themen) und nutzen Sie bestehende Analysen und Prozesse um die damit verbundenen Auswirkungen, Risiken und Chancen zu ermitteln.
- Top-down Ansatz:
Identifizieren Sie die Liste der Nachhaltigkeitsthemen und bewerten Sie dann, ob wesentliche Auswirkungen (tatsächlich / potenziell, negativ oder positiv), Risiken und Chancen bestehen
Zwei Ansätze:
- Beginnen Sie mit der Übersicht über die Themen, welche die ESRS in Bezug auf die Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards abdecken (basierend auf AR 16) und ergänzen Sie diese Liste mit Themen aus bisherigen Analysen (siehe 1), oder
- Beginnen Sie mit der Liste der Themen aus bestehenden Risikomanagementsystemen oder den Due-Diligence-Prozessen im Unternehmen und ergänzen Sie diese Liste auf der Grundlage eines Vergleichs mit den von den ESRS abgedeckten Themen (auf der Grundlage von AR 16)
- Bottom-up Ansatz:
Identifizieren Sie die Liste der Nachhaltigkeitsthemen anhand der Auswirkungen, Risiken und Chancen auf der Detail-Ebene. Kategorisieren Sie diese in Themen und Unterthemen und vergleichen Sie sie mit den ESRS-Themen (basierend auf AR 16).
3) Analysieren Sie die Wesentlichkeit der identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen
Dieser Prozess beinhaltet sowohl die Analyse der Impact Materiality als auch der Financial Materiality basierend auf der Liste der potenziell wesentlichen Themen. Ziel ist es, die endgültige Liste der wesentlichen ("material") Themen zu ermitteln.
Analyse der Impact Materiality (Wirkungsperspektive)
Um die Impact Materiality der zuvor identifizierten Themenliste zu analysieren, verweist EFRAG auf:
(1) Die Anwendung der objektiven Kriterien zur Definition von Impact Materiality (siehe Kapitel 3.4 des ESRS 1)
(2) Die Verwendung geeigneter quantitativer und/oder qualitativer Schwellenwerte (siehe unten)
Gehen Sie die ermittelte Liste der potenziell wesentlichen Themen und ihrer Risiken und Chancen durch und verwenden Sie die festgelegten Schwellenwerte für die Kriterien Ausmaß ("scale"), Umfang ("scope") und Unumkehrbarkeit ("irremediability") sowie die Eintrittswahrscheinlichkeit ("likelihood"). Unterscheiden Sie zwischen den verschiedenen Arten von Auswirkungen:
- Bei Auswirkungen, die als tatsächliche negative Auswirkungen ("actual negative impacts") eingestuft werden, wird der Schweregrad jeder Auswirkung durch Bewertung von Ausmaß, Umfang und Unumkehrbarkeit beurteilt.
- Bei Auswirkungen, die als potenzielle negative Auswirkungen ("potential negative impacts") eingestuft werden, ist zusätzlich die Wahrscheinlichkeit abzuschätzen , dass die Auswirkungen im Verhältnis zum Zeithorizontauftreten.
- Bei Auswirkungen, die als tatsächlich positive Auswirkungen ("actual positive impacts") eingestuft werden, sind die Kriterien des Ausmaßs und des Umfangs anzuwenden.
- Bei Auswirkungen, die als potenzielle positive Auswirkungen ("potential positive impacts") eingestuft werden, ist zusätzlich die Wahrscheinlichkeit abzuschätzen , dass die Auswirkungen im Verhältnis zum Zeithorizonteintreten.
Auf der Grundlage Ihrer Strategie zur Einbindung der Stakeholder können Ihre wichtigsten Stakeholder in diesem Schritt miteinbezogen werden, um die Vollständigkeit der endgültigen Liste der wesentlichen Auswirkungen zu bewerten, zu validieren oder Ihre Vollständigkeit sicherzustellen.
Die Stakeholder-Perspektive ist besonders wertvoll, um das Ausmaß und die Unumkehrbarkeit der Auswirkungen zu bestimmen und die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens abzuschätzen.
Beispiele für die Wesentlichkeitsanalyse tatsächlicher Auswirkungen
Die tatsächlichen Auswirkungen können auf der Grundlage des Schweregrads einer Auswirkung als Ergebnis von Ausmaß, Umfang und Unumkehrbarkeit und auf einer Spanne von geringer bis starker Wirkung kategorisiert werden. Alle Auswirkungen, deren Schweregrad einen bestimmten Schwellenwert überschreitet, werden dann als wesentliche Themen für ein Unternehmen betrachtet.
Ein Beispiel für eine Auswirkung, die sich im Ausmaß niederschlägt, könnte eine negative Auswirkung sein, die zu einer Verletzung der Menschenrechte oder zur Nichteinhaltung eines bestimmten Gesetzes/einer bestimmten Vorschrift führt. Der Umfang hingegen lässt sich eher quantitativ bestimmen, indem die Anzahl der von einer Auswirkung betroffenen Menschen oder Regionen bewertet wird, beispielsweise die Anzahl der Menschen, die von einer negativen Auswirkung betroffen wären.
Schritte zur Durchführung:
- Bestimmen Sie das Ausmaß ("scale") der Auswirkungen
- Bestimmen Sie den Umfang ("scope") der Auswirkungen
- Bestimmen Sie die Unumkehrbarkeit ("irremediability") der Auswirkungen (nur für negative Auswirkungen)
Beispiele für die Wesentlichkeitsanalyse potenzieller Auswirkungen
Im Gegensatz zu den tatsächlichen Auswirkungen werden die potenziellen Auswirkungen gemessen, indem sowohl die Schwere einer Auswirkung als auch die Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. -potenzial dieser Auswirkung berücksichtigt werden.
Die Wahrscheinlichkeit einer Auswirkung kann qualitativ oder quantitativ gemessen werden, je nach Art der Auswirkung, z. B. die Wahrscheinlichkeit, dass eine Menschenrechtsverletzung auftritt.
ESRS 1 besagt jedoch auch, dass die Schwere der Auswirkungen Vorrang vor der Wahrscheinlichkeit hat, wenn es darum geht, wesentliche Auswirkungen auf die Menschenrechte zu ermitteln.
Siehe unten für ein anschauliches Beispiel von Schwellenwerten für die Wesentlichkeit potenzieller Auswirkungen, wobei wiederum alle Themen in den dunklen Quadraten als wesentliche Themen gelten würden:
Schritte zur Durchführung:
- Bestimmen Sie den Schweregrad ("severity") - basierend auf den oben genannten Kriterien
- Schätzen Sie die Eintrittswahrscheinlichkeit ("likelihood of occurrence")
Analyse der Financial Materiality (Finanzperspektive)
Um die finanzielle Wesentlichkeit der zuvor ermittelten Liste potenziell wesentlicher Themen zu beurteilen, verweist EFRAG auf:
(1) Die Anwendung der objektiven Kriterien zur Definition der finanziellen Wesentlichkeit (siehe Kapitel 3.5 des ESRS 1)
(2) Die Verwendung geeigneter quantitativer und/oder qualitativer Schwellenwerte (siehe unten)
Die quantitativen und/oder qualitativen Schwellenwerte für die erwarteten finanziellen Auswirkungen können sich auf die Leistung, die Finanzlage, den Cashflow, den Zugang zu und die Kosten für Kapital des Unternehmens beziehen.
Kriterien für die Bewertung der finanziellen Wesentlichkeit
- Auftretenswahrscheinlichkeit ("likelihood of occurrence") und
- Potenzielle Größenordnung ("magnitude") der kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen
Gehen Sie die ermittelte Liste der potenziell wesentlichen Risiken und Chancen durch und legen Sie objektive Schwellenwerte für die Kriterien Wahrscheinlichkeit und Größenordnung fest. Wenn Sie bereits Prozesse für ein unternehmensweites Risikomanagement (Enterprise Risk Management) etabliert haben, die Nachhaltigkeitsrisiken abdecken, können Sie Ihre Schätzungen auf einen Vergleich stützen. Legen Sie fest, ob die Auswirkungen zu tatsächlichen oder potenziellen Risiken und Chancen führen.
Der Umfang der finanziellen Wesentlichkeitsanalyse für die Nachhaltigkeitsberichterstattung eines Unternehmens geht über den Umfang der Analyse von Informationen für die Finanzberichterstattung hinaus.
Bei der Festlegung der Schwellenwerte für die finanzielle Wesentlichkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung können Sie auf die Kriterien und Schwellenwerten aufbauen, die für die Erstellung Ihrer Finanzberichterstattung verwendet werden. Allerdings unterscheiden sich sowohl die Zeithorizonte als auch die Grundlagen für die Erstellung.
Es kann hilfreich sein, die verschiedenen Abteilungen und Funktionen in Ihrem Unternehmen sowie Investoren und andere finanzielle Interessengruppen (z. B. Banken) in die Bewertung und Validierung der identifizierten wesentlichen Themen einzubeziehen. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass Ihre Liste der Risiken und Chancen vollständig ist.
Schritte zur Durchführung:
- Schätzen Sie die Eintrittswahrscheinlichkeit ("likelihood of occurrence")
- Bestimmen Sie die Größenordnung ("magnitude")
Konsolidieren Sie Impact Materiality und Financial Materiality und berücksichtigen Sie deren Wechselwirkung. Das Ergebnis ist eine endgültige Liste wesentlicher Themen, welche die Grundlage für die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts bildet.
Wie Sie basierend auf der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse berichten
Die Berichterstattung muss den Analyseprozess und die Ergebnisse in Übereinstimmung mit den in ESRS 2 IRO-1, ESRS 2 SBM-3 und ESRS 2 IRO-2 genannten Anforderungen umfassen.
Im Anschluss an den Prozess Wesentlichkeitsanalyse ist das Unternehmen verpflichtet, einen Bericht zu erstellen über:
- Das Verfahren zur Identifizierung und Bewertung von Risiken und Chancen, die wesentliche Auswirkungen haben (ESRS 2 IRO-1)
- Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und die Wechselwirkung mit der Strategie und dem Geschäftsmodell (ESRS 2 SBM-3)
- Offenlegungsanforderungen laut ESRS, die vom Nachhaltigkeitsbericht abgedeckt werden (ESRS 2 IRO-2)
Wie passt die CSRD-Wesentlichkeitsanalyse zu bestehenden Rahmenwerken?
GRI 🤝 ESRS
Während die ESRS auf der doppelten Wesentlichkeit beruhen, ist der GRI-Rahmenwerk auf die DimensionImpact Materiality (siehe GRI 3: Material Topics 2021 standard), die für ESRS und GRI gleich ist.
Daher ist die GRI Wesentlichkeitsanalyse ein guter Ausgangspunkt für die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse nach ESRS, da sie eine gute Grundlage für Impact Materiality bietet und es mehrere Synergien zwischen den beiden Rahmenwerken gibt, die genutzt werden können.
👉 Der Übergang von der Nachhaltigkeits-Reporting nach GRI zu Nachhaltigkeits-Reporting nach ESRS erfordert die zusätzliche Integration der finanziellen Wesentlichkeit.
In dieser Hinsicht erwartet die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach ESRS die Einhaltung der IFRS-Angaben, welche die finanzielle Wesentlichkeit in den ISSB-Standards widerspiegeln.
ISSB 🤝 ESRS
Laut dem EFRAG-Implementierungsleitfaden stimmen ISSB (International Sustainability Standards Board) und ESRS im Hinblick auf die Definition der finanziellen Wesentlichkeit grundsätzlich überein. Daher sollte derselbe Bewertungsprozess in der Lage sein, die Identifizierung von Risiken und Chancen für finanzielle Wesentlichkeit sowohl bei IFRS als auch bei ESRS zu unterstützen.
Außerdem gibt EFRAG an, dass:
- Der Wesentlichkeitsansatz von IFRS S1 und die finanzielle Wesentlichkeit in den ESRS aufeinander abgestimmt sind
- Die Analyse der finanziellen Wesentlichkeit in ESRS 1 Paragraph 48 mit IFRS S1 Paragraph 1 übereinstimmt
- Das Kriterium für die Wesentlichkeitsanalyse sich voraussichtlich auf den Entscheidungsnutzen ("decision-usefulness") stützen wird, welcher auch in IFRS S1 verwendet wird.
Die IFRS berücksichtigen bei der Analyse nur die Bedürfnisse der Investoren, während die ESRS sowohl Investoren als auch andere Stakeholder gleichwertig berücksichtigt. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die beiden Perspektiven in Bezug auf die finanzielle Wesentlichkeit nach den ESRS gleichwertig sind.
👉 Der Übergang der Berichterstattung nach IFRS zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach ESRS erfordert die Ergänzung und Integration von Impact Materiality.
Internationale Due Diligence 🤝 ESRS
Bei der Bewertung der Wesentlichkeit müssen die Ergebnisse der Sorgfaltsprüfung im Einklang mit der Definition in den internationalen Instrumenten der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen berücksichtigt werden.
Due-Diligence-Prozesse können einem Unternehmen dabei helfen, betroffene Stakeholder direkt zu identifizieren, die auch bei der Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse berücksichtigt werden müssen. Darüber hinaus unterstützen die Kriterien aus den internationalen Instrumenten die Priorisierung von Maßnahmen unter Berücksichtigung des Schweregrads und Wahrscheinlichkeit der Auswirkungen.
Die Due-Diligence-Prüfung kann einem Unternehmen dabei helfen, potenzielle/tatsächliche negative Auswirkungen zu ermitteln und zu bewerten sowie den Schweregrad und die Wahrscheinlichkeit bestimmter Themen zu erkennen, die für ein Unternehmen potenziell von Bedeutung sein könnten.
Nutzen Sie Software, um Ihre Wesentlichkeitsanalyse zu reflektieren und den CSRD-Reportingprozess zu optimieren
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