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Praktischer Leitfaden zur Umsetzung der doppelten Wesentlichkeitsanalyse gemäß CSRD

Dieser Leitaden zur CSRD-Wesentlichkeitsanalyse bietet einen umfassenden Überblick über die Durchführung einer doppelten Materialitätsanalyse gemäß den Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)

Doppelte Wesentlichkeitsanalyse als 2 Seile zusammenarbeitend

Inhaltsverzeichnis

Case name

Milena Drude
Sustainability Expert

Letzte Aktualisierung am 9. Dezember 2024

In aller Kürze

  • Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse der CSRD umfasst drei Schritte: (1) Kontext verstehen, (2) wesentliche Themen und ihre Auswirkungen identifizieren und (3) Bewertung der Wesentlichkeit bewerten
  • Die CSRD-Berichterstattung muss den Bewertungsprozess und die Ergebnisse in Übereinstimmung mit ESRS 2 IRO-1, ESRS 2 SBM-3 und ESRS 2 IRO-2 umfassen
  • Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse entspricht der "Impact Materiality" nach GRI-Standards, integriert die IFRS (ISSB) für die "Finanzielle Wesentlichkeit" und berücksichtigt internationale Due Diligence Ergebnisse
  • EFRAG hat eine Reihe von Umsetzungsleitlinien für die Durchführung einer doppelten Wesentlichkeitsanalyse gemäß CSRD ausgearbeitet

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse, eine zentrale Anforderung der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD), wirkt auf den ersten Blick oft komplex – doch mit der richtigen Herangehensweise lässt sie sich gezielt umsetzen. Um Unternehmen bei diesem Prozess zu unterstützen, hat die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) Umsetzungsleitlinien als Orientierungshilfe veröffentlicht. Diese soll Klarheit schaffen und die Wesentlichkeitsanalyse für alle Beteiligten zugänglicher gestalten.

Auch wenn es kein Patentrezept für die CSRD-Wesentlichkeitsanalyse gibt, haben wir auf Grundlage der EFRAG-Dokumentation den folgenden konsolidierten Leitfaden mit Informationen erstellt, der Sie bei der Erstellung Ihrer doppelten Wesentlichkeitsanalyse unterstützt.

Bitte beachten Sie: Die individuelle Prozessgestaltung der doppelten Wesentlichkeitsanalyse basiert auf den spezifischen Umständen Ihres eigenen Unternehmens, wie z.B. der Art der wirtschaftlichen Tätigkeit, dem geografischen Standort, den Geschäftsbeziehungen oder Wertschöpfungsketten Ihres Unternehmens. Der Leitfaden kann daher nur als Grundlage dienen.

Doppelte Wesentlichkeitsanalyse gemäß ESRS durchführen

Die Analyse der Wesentlichkeit nach CSRD sollte laut EFRAG so gestaltet sein, dass sie alle wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen ermittelt und im Gegenzug diejenigen ausschließt, die für Ihr Unternehmen nicht wesentlich sind.

EFRAG beschreibt drei Hauptschritte für die Durchführung einer doppelten Wesentlichkeitsanalyse:

  1. Verständnis für den Kontext schaffen und eine Strategie für den Einbezug von Stakeholdern festlegen
  2. Potenzielle wesentliche Themen und ihrer Auswirkungen, Risiken und Chancen (IROs) identifizieren
  3. Wesentlichkeit der ermittelten Auswirkungen, Risiken und Chancen analysieren, um eine endgültige Liste von Nachhaltigkeitsthemen erstellen zu können, die in die Berichterstattung aufgenommen werden sollen

Ziel dieser Schritte ist es, eine Liste der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen zu erstellen, über die berichtet werden soll.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Schritte zur Durchführung einer doppelten Wesentlichkeitsanalyse gemäß CSRD:

Schritte für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse nach CSRD
Auf Grundlage der EFRAG-Umsetzungsleitlinien für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse

Schritt 1 der doppelten Wesentlichkeitsanalyse: Kontext verstehen und Strategie für die Einbindung der Stakeholder festlegen

Schaffen Sie die Voraussetzungen für Ihre doppelte Wesentlichkeitsanalyse:

  1. Analysieren Sie Ihre Unternehmensaktivitäten sowie das Geschäftsmodell, die Geschäftsbeziehungen und die Wertschöpfungskette Ihres Unternehmens (vor- und/oder nachgelagert)
  • Begutachten Sie den Geschäftsplan, die Strategien, die Jahresabschlüsse und die Investoreninformationen Ihres Unternehmens (falls zutreffend)
  • Bilden Sie Ihre Unternehmensaktivitäten und Produkte/ Dienstleistungen in Bezug auf ihre geografischen Standorte ab
  • Erfassen Sie die Art und Auswirkung der wirtschaftlichen Beziehungen und der vor- und/oder nachgelagerten Wertschöpfungskette
  • Bestimmen Sie den Umfang der Informationen für die Berichterstattung mit Hinblick auf Ihre eigenen Geschäftstätigkeiten und die Wertschöpfungskette Ihres Unternehmens
  1. Analysieren Sie Ihr rechtliches und regulatorisches Umfeld
  • Berücksichtigen Sie die einschlägigen EU- und sektorspezifischen Vorschriften
  • Analysieren Sie Medienberichte, Peers und Benchmarks sowie andere Veröffentlichungen und wissenschaftliche Artikel über Entwicklungen im Bereich der Nachhaltigkeit
  1. Legen Sie einen Zeitrahmen für Ihre doppelte Wesentlichkeitsanalyse auf Basis der Zeit-Definition von ESRS 1 fest:
  • Kurzfristig: Zeitraum, den das Unternehmen in seinem Abschluss als Berichtszeitraum zugrunde gelegt hat
  • Mittelfristig: vom Ende des kurzfristigen Berichtszeitraums bis zu 5 Jahren
  • Langfristig: mehr als 5 Jahre
  • Ausnahmen: siehe ESRS 1 6.4, Seite 14
  1. Definieren Sie, wie Sie Stakeholder einbinden wollen
  • Analysieren Sie aktuelle Stakeholder-bezogene Aktivitäten (Austausch mit anderen Abteilungen, wie z.B. Kommunikation oder Investor Relations)
  • Identifizieren Sie die wichtigsten Stakeholder und kategorisieren Sie sie nach der Art der Beziehung, der Aktivität oder des Produkts und der Dienstleistung
  • Bestimmen Sie, wann die Stakeholder in den Prozess der Wesentlichkeitsanalyse einbezogen werden sollen (z. B. in der Phase der Validierung der Liste potenzieller Nachhaltigkeitsthemen oder bei der Skalierung des Schweregrades, sog. “Severity”, und der Zeithorizonte aus Wirkungsperspektive)
Voraussetzungen doppelte Wesentlichkeitsanalyse CSRD

Einbindung von Stakeholdern in die Wesentlichkeit

Um ein Verständnis für die tatsächlichen und potenziellen Auswirkungen des Unternehmens auf die Menschen und den Planeten zu gewinnen, müssen verschiedene Stakeholder zur Gestaltung der Wesentlichkeit einbezogen werden. Ihre Beiträge und Rückmeldungen geben Aufschluss über die Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen aus der Sicht der betroffenen Interessengruppen.

Schritt 2 für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse: Potenzielle wesentliche Themen und ihre Auswirkungen, Risiken und Chancen identifizieren

Beziehen Sie in diesem Prozessschritt gegebenenfalls zuvor durchgeführte Analysen und Prozesse ein, einschließlich

  • Bestehende Materialitätsanalysen auf Grundlage anderer Frameworks (z.B. GRI)
  • Bestehende Due-Diligence-Prozesse
  • Feedback und Input von Stakeholdern (z.B. Umfragen zur Kunden- oder Mitarbeiterzufriedenheit)
  • Vergleiche mit Sektor-Benchmarks

Erstellen Sie eine Liste potenziell wesentlicher Nachhaltigkeitsthemen (Themen/ Sub-Themen/ Sub-Sub-Themen) und nutzen Sie bestehende Analysen und Prozesse, um die damit verbundenen Auswirkungen, Risiken und Chancen zu ermitteln.

  1. Top-down Ansatz:

Identifizieren Sie die Liste der Nachhaltigkeitsthemen und bewerten Sie dann, ob wesentliche Auswirkungen (tatsächlich/ potenziell, negativ/ positiv), Risiken und Chancen bestehen.

Zwei Ansätze:

  • Beginnen Sie mit der Übersicht über die Themen, welche die ESRS in Bezug auf die Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards abdecken (basierend auf AR 16) und ergänzen Sie diese Liste mit Themen aus bisherigen Analysen (siehe 1), oder
  • Beginnen Sie mit der Liste der Themen aus bestehenden Risikomanagementsystemen oder den Due-Diligence-Prozessen im Unternehmen und ergänzen Sie diese Liste auf der Grundlage eines Vergleichs mit den von den ESRS abgedeckten Themen (auf der Grundlage von AR 16)
  1. Bottom-up Ansatz:

Identifizieren Sie die Liste der Nachhaltigkeitsthemen anhand der Auswirkungen, Risiken und Chancen auf der Detail-Ebene. Kategorisieren Sie diese in Themen und Unterthemen und vergleichen Sie sie mit den ESRS-Themen (basierend auf AR 16).

Schritt 3 der doppelten Wesentlichkeitsanalyse: Wesentlichkeit der identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen analysieren

Dieser Prozess beinhaltet sowohl die Analyse der Impact Materiality (Wesentlichkeit der Auswirkungen) als auch der Financial Materiality (finanzielle Wesentlichkeit) basierend auf der Liste der potenziell wesentlichen Themen. Ziel ist es, die endgültige Liste der wesentlichen ("material") Themen zu ermitteln.

Details zur Beurteilung und den Schwellenwerten der einzelnen Wesentlichkeiten (Impact und Financial Materiality) finden in unserem Grundlagen-Blogartikel: CSRD-Doppelte Wesentlichkeit

Beispiele für die Analyse der Wesentlichkeit der Auswirkungen (Impact Materiality) - tatsächliche Auswirkungen

Die tatsächlichen Auswirkungen können auf der Grundlage des Schweregrads einer Auswirkung (als Ergebnis von Ausmaß, Umfang und Unumkehrbarkeit) bestimmt und auf einer Skala von geringer bis starker Wirkung eingestuft werden. Alle Auswirkungen, deren Schweregrad einen bestimmten Schwellenwert überschreitet, würden dann als wesentliche Themen für ein Unternehmen gelten.

Ein Beispiel für eine Auswirkung, die sich auf das Ausmaß auswirkt, könnte eine negative Auswirkung sein, die zu einer Verletzung der Menschenrechte oder zur Nichteinhaltung bestimmter Gesetze/Vorschriften führt. Der Umfang hingegen lässt sich eher quantitativ bestimmen, indem die Anzahl der von einer Auswirkung betroffenen Menschen oder Regionen bewertet wird, beispielsweise die Anzahl der Menschen, die von einer negativen Auswirkung betroffen wären.

Schritte zur Durchführung:

  • Bestimmen Sie das Ausmaß ("scale") der Auswirkungen
  • Bestimmen Sie den Umfang ("scope") der Auswirkungen
  • Bestimmen Sie die Unumkehrbarkeit ("irremediability") der Auswirkungen (nur für negative Auswirkungen)
Skala zur Bewertung des Schweregrads und der Eintrittswahrscheinlichkeit der Auswirkungen der doppelten Wesentlichkeitsanalyse
© Gartner

Beispiele für die Analyse der Wesentlichkeit der Auswirkungen (Impact Materiality) – potenzielle Auswirkungen

Im Gegensatz zu den tatsächlichen Auswirkungen werden die potenziellen Auswirkungen gemessen, indem sowohl die Schwere einer Auswirkung als auch die Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. das Eintrittpotenzial dieser Auswirkung berücksichtigt werden.

Die Wahrscheinlichkeit einer Auswirkung kann je nach Art der Auswirkung qualitativ oder quantitativ gemessen werden, z. B. die Wahrscheinlichkeit, dass eine Menschenrechtsverletzung eintritt.

ESRS 1 besagt jedoch auch, dass die Schwere der Auswirkungen Vorrang vor der Wahrscheinlichkeit hat, wenn es darum geht, wesentliche Auswirkungen auf die Menschenrechte zu ermitteln.

In der folgenden Grafik sehen Sie ein anschauliches Beispiel von Schwellenwerten für die Wesentlichkeit potenzieller Auswirkungen, wobei wiederum alle Themen in den dunklen Quadraten (Auswirkung 1 und Auswirkung 2) als wesentliche Themen gelten würden (Auswirkung 3 ist nicht wesentlich):

Einordnung wesentlicher Themen nach CSRD
Auf Grundlage der EFRAG-Umsetzungsleitlinien für Wesentlichkeitsanalyse

Schritte zur Durchführung:

  1. Bestimmen Sie den Schweregrad ("severity") – basierend auf den oben genannten Kriterien
  2. Schätzen Sie die Eintrittswahrscheinlichkeit ("likelihood of occurrence")

Anleitung: Basierend auf der doppelten Wesentlichkeitsanalyse gemäß CSRD berichten

Die CSRD-Berichterstattung muss den Analyseprozess und die Ergebnisse in Übereinstimmung mit den in ESRS 2 IRO-1, ESRS 2 SBM-3 und ESRS 2 IRO-2 genannten Anforderungen umfassen.

Im Anschluss an den Prozess der doppelten Wesentlichkeitsanalyse ist das Unternehmen verpflichtet, einen Bericht zu erstellen über:

  1. das Verfahren zur Identifizierung und Bewertung von Risiken und Chancen, die wesentliche Auswirkungen haben (ESRS 2 IRO-1)
  2. wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen und die Wechselwirkung mit der Strategie und dem Geschäftsmodell (ESRS 2 SBM-3)
  3. Angabepflichten
  4. Angabepflichten laut ESRS, die vom Nachhaltigkeitsbericht abgedeckt werden (ESRS 2 IRO-2)

Wie passt die CSRD-Wesentlichkeitsanalyse zu bestehenden Frameworks?

Wesentlichkeitsanalyse bei GRI vs. ESRS

Während die ESRS auf der doppelten Wesentlichkeit beruhen, konzentriert sich das GRI-Framework auf die Dimension Impact Materiality (siehe GRI 3: Material Topics 2021 Standard), die für ESRS und GRI gleich ist.

Die GRI-Wesentlichkeitsanalyse ist ein guter Ausgangspunkt für die doppelte Wesentlichkeitsanalyse nach ESRS, da sie eine gute Grundlage für die Impact Materiality bietet und es mehrere Synergien zwischen den beiden Frameworks gibt, die genutzt werden können.

Der Übergang von der Nachhaltigkeitsberichtserstattung nach GRI zur Nachhaltigkeitsberichtserstattung nach ESRS erfordert die zusätzliche Integration der finanziellen Wesentlichkeit (Financial Materiality).

In dieser Hinsicht erwartet die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach ESRS die Einhaltung der IFRS-Angaben, welche die finanzielle Wesentlichkeit in den ISSB-Standards widerspiegeln.

Wesentlichkeitsanalyse bei ISBB vs. ESRS

Laut dem EFRAG-Implementierungsleitfaden stimmen ISSB (International Sustainability Standards Board) und ESRS im Hinblick auf die Definition der finanziellen Wesentlichkeit grundsätzlich überein. Daher sollte derselbe Bewertungsprozess in der Lage sein, die Identifizierung von Risiken und Chancen für finanzielle Wesentlichkeit sowohl bei IFRS als auch bei ESRS zu unterstützen.

Außerdem gibt EFRAG an, dass:

  • der Wesentlichkeitsansatz von IFRS S1 und die finanzielle Wesentlichkeit in den ESRS aufeinander abgestimmt sind
  • die Analyse der finanziellen Wesentlichkeit in ESRS 1 Paragraph 48 mit IFRS S1 Paragraph 1 übereinstimmt
  • das Kriterium für die Wesentlichkeitsanalyse sich voraussichtlich auf den Entscheidungsnutzen ("decision-usefulness") stützen wird, welcher auch in IFRS S1 verwendet wird

Die IFRS berücksichtigen bei der Analyse nur die Bedürfnisse der Investoren, während die ESRS sowohl Investoren als auch andere Stakeholder gleichwertig berücksichtigen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die beiden Perspektiven in Bezug auf die finanzielle Wesentlichkeit nach den ESRS gleichwertig sind.

Der Übergang der Berichterstattung nach IFRS zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach ESRS erfordert die Ergänzung und Integration von der Impact Materiality.

Internationale Due Diligence und CSRD-Wesentlichkeitsanalyse

Bei der Bewertung der Wesentlichkeit müssen die Ergebnisse der Sorgfaltsprüfung (Due Diligence) im Einklang mit der Definition in den internationalen Instrumenten der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen berücksichtigt werden.

Due-Diligence-Prozesse können einem Unternehmen dabei helfen, betroffene Stakeholder direkt zu identifizieren, die auch bei der Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse berücksichtigt werden müssen. Darüber hinaus unterstützen die Kriterien aus den internationalen Instrumenten die Priorisierung von Maßnahmen unter Berücksichtigung des Schweregrads und der Wahrscheinlichkeit der Auswirkungen.

Die Due-Diligence-Prüfung kann einem Unternehmen dabei helfen, potenzielle/ tatsächliche negative Auswirkungen zu ermitteln und zu bewerten sowie den Schweregrad und die Wahrscheinlichkeit bestimmter Themen zu erkennen, die für ein Unternehmen potenziell von Bedeutung sein könnten.

ESG-Software: Doppelte Wesentlichkeitsanalyse dokumentieren und CSRD-Reportingprozess optimieren

Sunhats Softwarelösung unterstützt Sie bei der Einhaltung aller ESRS-Anforderungen für wesentliche Themen und vereinfacht Ihre CSRD-Berichterstattung. Durch die Abbildung der Ergebnisse Ihrer doppelten Wesentlichkeitsanalyse in einer ESG-Software stellen Sie sicher, dass Sie Ihre doppelte Wesentlichkeitsanalyse in strukturierter und zugänglicher Form erfassen.

Die Sunhat ESG-Softwarelösung kann Ihnen dabei helfen:

  • Synergien zwischen den Materialitätsanalysen bestehender Frameworks zu finden
  • einen Überblick über die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse und die entsprechenden Angabeplfichten zu verschaffen
  • den ESRS-Datenpunktkatalog basierend auf Ihrer doppelte Wesentlichkeit individualisieren
  • mit benutzerfreundlichen Leitfäden basierend auf den ESRS Anwendungsanforderungen, mit der Datensammlung loszulegen – ganz auf Ihre doppelte Wesentlichkeitsanalyse zugeschnitten

Wenn Sie daran interessiert sind, mehr über das reibungslose und intuitive CSRD-Modul von Sunhat zu erfahren, buchen Sie jetzt eine Demo bei uns!

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Häufig gestellte Fragen
Wie kann ein Unternehmen eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse gemäß CSRD durchführen?

Ein Unternehmen muss

  1. den Kontext verstehen und eine Strategie für die Einbeziehung der Stakeholder festlegen, 
  2. eine Liste seiner potenziell wesentlichen Themen erstellen, sowohl aus der Sicht der Auswirkungen auf Umwelt und Menschen als auch aus finanzieller Sicht, und 
  3. die Wesentlichkeit der identifizierten Themen aus beiden Perspektiven bewerten, um sie in einer endgültigen Liste für die Nachhaltigkeitsberichterstattung zusammenzufassen.
Wie unterscheidet man zwischen einer aktuellen Auswirkung und einer potenziellen Auswirkung in Bezug auf die Wesentlichkeit der Auswirkungen (Impact Materiality)?

Aktuelle Auswirkungen sind tatsächliche Auswirkungen, die sich aus den Aktivitäten eines Unternehmens ergeben und die anhand des Schweregrads ihrer Auswirkungen gemessen werden können. Potenzielle Auswirkungen sind Auswirkungen, die noch nicht eingetreten sind, und anhand des Schweregrads ihrer Auswirkungen und der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens bestimmt werden können.

Was unterscheidet die Wesentlichkeitsanalyse in der Finanzberichterstattung von der in der Nachhaltigkeitsberichterstattung?

Zwar unterscheiden sich die Wesentlichkeitsanalyse für die Finanzberichterstattung und die für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, aber beide verfolgen das gleiche Ziel. Sie sollen beurteilen, ob Informationen für die Entscheidungsfindung bei der Bereitstellung von Ressourcen wesentlich sind.

Die finanzielle Wesentlichkeit in der Nachhaltigkeitsberichterstattung erweitert den Begriff der Wesentlichkeit in der Finanzberichterstattung. Dabei werden Risiken und Chancen einbezogen, die zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht in der Finanzberichterstattung berücksichtigt werden. Zusätzlich werden Beziehungen in den Wertschöpfungsketten, zukünftige Ereignisse und längere Zeiträume mit einbezogen.

Was ist der Unterschied zwischen der Wesentlichkeitsanalyse nach GRI und der nach ESRS?

GRI (insbesondere der Standard GRI 3: Wesentliche Themen 2021), konzentriert sich auf die Dimension Impact Materiality, d.h. die Auswirkungen des Unternehmens auf die Außenwelt. 

Während die Impact Materiality für ESRS und GRI gleich sind, erfordert die doppelte Wesentlichkeitsanalyse nach ESRS, dass Unternehmen auch die finanzielle Perspektive einbeziehen, welche die wesentlichen finanziellen Auswirkungen auf das Unternehmen selbst berücksichtigt. Um auf Grundlage der ESRS berichten zu können, muss daher sowohl die Wirkungsperspektive nach außen als auch die Finanzperspektive nach innen berücksichtigt und integriert werden.